Abteilungsversammlung der Feuerwehr

So viele Einsätze wie noch nie in Miedelsbach

In seinem Bericht über das abgelaufene Jahr listete Abteilungskommandant Patrick Krüger dreizehn Einsätze in Miedelsbach auf, bei denen die Feuerwehr Hilfe geleistet hatte. Derart viele Einsätze hatten die Miedelsbacher Kameradinnen und Kameraden noch nie zu verzeichnen. Darunter waren auch ein Großbrand einer Industriehalle, ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem eine eingeklemmte Person aus ihrem Fahrzeug gerettet wurde und ein Mittelbrand in einer Trafostation.

Veröffentlicht am , 08:25 Uhr  |  Autor: Jürgen Pietschmann

Kommandant Jürgen Bruckner, Michael Hutzl, Thorsten Ihling, Thomas Schaal, Thorsten Bauer, Daniel Trinkner, Thomas Friedel, Sebastian Frühwirth, Tobias Schaal, Maria Elena Dubberke, André Maucher, Abteilungskommandant Patrick Krüger, Rouven Siegle (v.l.)

Nach den andauernden pandemiebedingten Einschränkungen konnte dieses Jahr im Frühjahr der reguläre Dienstbetrieb wieder mit Nachdruck aufgenommen werden. Auch die Teilnahme am örtlichen Kulturleben war nach der Coronazwangspause wieder lebhaft und vielfältig: Die Feuerwehr stellte den Maibaum sowie den Christbaum, veranstaltete oder unterstützte das Singen in den Mai, das Vatertagsfest, die Keltereröffnung, den Lampionumzug und den Weihnachtsmarkt.

Um die in diesem Jahr endlich eingeführte Digitalfunk- und IT-Ausstattung im Funkraum installieren zu können, musste dieser zuerst vergrößert werden. Dies erfolgte durch einige Kameraden in Eigenleistung, ebenso wie die Installation des neuen Alarmmonitors im Umkleidebereich. Daneben mahnte Krüger eine Erweiterung der unzureichenden Lagerfläche im Feuerwehrhaus an. Hier sei dringender Bedarf gegeben, insbesondere für die Lagerung wertvoller historischer Feuerwehrgeräte.

Die Zahl von derzeit 28 aktiven Mitgliedern in der Einsatzabteilung Miedelsbach sei grundsätzlich noch ausreichend, so Krüger. Jedoch liege der Altersdurchschnitt bei 36 Jahren, bei steigender Tendenz. Dies deute auf eine fortschreitende, strukturelle Überalterung des Personals hin. Hier seien Maßnahmen angezeigt, um diesem Trend kurz- wie langfristig entgegen zu steuern und die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr zu sichern. So sei die Nachwuchsarbeit der Jugendfeuerwehr von essentieller Bedeutung, ebenso aber auch die Schaffung von geeignetem Wohnraum, damit sich Feuerwehrleute im Ort niederlassen könnten um im Schadenfall verfügbar zu sein. Aufgrund der wenigen Arbeitsplätze im Ort sei die Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte nach wie vor kritisch, auch wenn dies durch den Trend zum mobilen Arbeiten aktuell etwas gemildert sei.

Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Silber für 25 Jahre aktive Dienstzeit wurde Tobias Schaal ausgezeichnet. Die goldene Ausführung für vierzig Dienstjahre erhielten bereits im Oktober Thomas Schaal und Michael Hutzl, die bronzene Variante für 15 Dienstjahre Thorsten Ihling, Andre Maucher sowie Pascal Zelfl. Die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg war im November Daniel Trinkner für seine hervorragende Jugendarbeit verliehen worden.

Für ihre Leistungen im Feuerwehrdienst und den Besuch der erforderlichen Lehrgänge wurden befördert: Maria Elena Dubberke zur Feuerwehrfrau, Thomas Friedel zum Feuerwehrmann, Tobias Hämmerle zum Oberfeuerwehrmann, Sebastian Frühwirth, Tobias Holtz sowie Daniel Trinkner zum Hauptfeuerwehrmann, Rouven Siegle zum Oberlöschmeister sowie Patrick Krüger zum Brandmeister.

An Lehrgängen nahmen Maria Elena Dubberke, Thomas Friedel (Grundausbildung) sowie Emanuel Menexidis (Atemschutzgeräteträger) teil. Das Leistungsabzeichen in Bronze errangen Emanuel Menexidis und Sebastian Mogck.

Die Altersabteilung mit ihren zehn Mitgliedern steht ab sofort unter neuer Führung von Thorsten Bauer und Thomas Schaal.

Die Jugendfeuerwehr mit ihren derzeit 13 Jungen und Mädchen war von den Auswirkungen Pandemie besonders betroffen. Für die Jugendlichen sei es besonders wichtig, sich seit dem Frühjahr wieder regulär treffen zu können, wie Jugendgruppenleiter Manuel Siegle berichtete.

Feuerwehrkommandant Jürgen Bruckner überbrachte neben seinem Überblick über aktuelle Themen der Feuerwehr die Grüße der Verwaltungsspitze, von der leider niemand anwesend sein konnte. Ortsvorsteher Thomas Rösch dankte für das ehrenamtliche Engagement sowohl als Feuerwehr als auch für das örtliche Kulturleben.