Freiwilliges Soziales Jahr

Ein Jahr bei der Feuerwehr

Ein lehr- und abwechslungsreiches Jahr liegt hinter Mario Serra. Er war der erste Absolvent eines »Freiwilligen Sozialen Jahres« bei der Feuerwehr Schorndorf.

Veröffentlicht am , 19:00 Uhr  |  Autor: Patrick Bellon

Durch die Gründung der städtischen Stabsstelle Brand-und Katastrophenschutz im Jahr 2020 ergab sich für die Feuerwehr erstmalig die Möglichkeit, ein sogenanntes Freiwilliges Soziales Jahr (abgekürzt FSJ) anzubieten. Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist ein Freiwilligendienst in sozialen Bereichen, der für Jugendliche und junge Erwachsene, die die Vollzeitschulpflicht bereits erfüllt haben, angeboten wird. Erste Schritte in der Arbeitswelt nach dem Schulabschluss, die sinnvolle Überbrückung der Zeit bis zum Start eines Studiums, soziales Engagement oder die persönliche Weiterentwicklung – die Gründe für das Absolvieren eines FSJ sind vielfältig. Bei Bewerbungen an Hochschulen und Ausbildungsbetrieben wird ein FSJ häufig als Bonus angerechnet.

Das Freiwillige Soziale Jahr von Mario Serra startete im September 2021. Der 19-Jährige ist bereits seit 2016 Mitglied der Abteilung Weiler und hat nach seiner Zeit in der Jugendfeuerwehr im Jahr 2020 die Feuerwehr-Grundausbildung abgeschlossen.

Mario unterstützte vor allem den Technischen Dienst bei seinen abwechslungsreichen Aufgaben. Neben der Hilfe bei Umbauten und Reparaturen an Fahrzeugen und Gerätschaften führte Mario selbständig Kurierfahrten aus. Auch bei den jährlichen Geräteprüfungen von Leitern, Gurten und weiteren Materialien packte er tatkräftig mit an. »Ich war überrascht, wie viele Aufgaben neben den Einsätzen und Übungen bei der Feuerwehr anfallen.«, berichtet Mario von seinen ersten Eindücken. In der Zentralen Schlauchwerkstatt unterstützte er regelmäßig bei der Abholung, Prüfung, Wäsche und Auslieferung des Schlauchmaterials für rund 30 Feuerwehren in der Umgebung. Bei Einsätzen rückte er mit aus oder besetzte die Zentrale. Außerdem kontrollierte er die Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit der Atemschutzgeräte und sorgte gemeinsam mit dem Technischen Dienst für eine stetige Einsatzbereitschaft und Sauberkeit der Einsatzfahrzeuge und Geräte.

»Das Jahr bei der Feuerwehr hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viel für die Zukunft gelernt und konnte sowohl bei den Aufgaben im Technischen Dienst als auch bei den zahlreichen Einsätzen viele neue Erfahrungen sammeln.«, erzählt Serra. »Die vielfältigen Eindrücke und die Zusammenarbeit mit Personen aus unterschiedlichsten Bereichen haben mir sehr gefallen. Ich wurde überall mit offenen Armen empfangen und bedanke mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen für das tolle Jahr. Ich werde die Zeit mit ihnen sehr vermissen.«

Da die durch das erste FSJ gesammelten Erfahrungen sowohl für die Feuerwehr als auch für Mario Serra ausschließlich positiv waren, wird der erfolgreiche Versuch weitergeführt. Bereits am morgigen Donnerstag startet der 18-Jährige Hugo Herter von der Feuerwehr Weinstadt in sein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Feuerwehr in Schorndorf.